Huhu,
ich habe gestern Abend wie üblich wieder Training gehabt. Und ich muss euch unbedingt erzählen: Es war mein Tag!! Wir blutigen Anfänger, Louise, Karlijn, Vera und ich hatten wieder extra spezial Unterricht. Während die anderen bereits richtige Techniken lernen, sind wir immer noch dabei die Basics zu lernen. Das ist aber auch überhaupt nicht schlimm. Ich will lieber erst vernünftig auf den acht Rädern stehen, bevor ich anfange jemanden aus dem Weg räumen zu wollen und dabei womöglich oder eher sehr wahrscheinlich mich selbst mit zu Boden reiße. Na auf jeden Fall hat uns Tanja trainiert. Sie ist wirklich eine super liebe, auch wenn ihr Derbyname “Satanja” dies nicht unbedingt verraten würde.
Wir haben mit Slalom angefangen – erst groß, also von Rand zu Rand der Bahn und dann immer enger, um so kleine Holzblöcke rum. Und das fand ich super! Meine linke Seite fühlt sich zwar noch nicht so sicher an wie meine rechte, aber es wird immer besser. Ich bin sogar richtig schnell gewesen. Und je schneller ich wurde, desto mehr Spaß hat es gemacht. Noch als ich gestern Abend im Bett lag, habe weiter Slalom in meinen Träumen geübt. Die Bewegung ist ungefähr so wie beim Skifahren, nur dass man halt einen Fuß nach vorne schiebt und sich dann zur Seite lehnt. Einfach ein klasse Gefühl!
Als nächstes habe ich “transitions” geübt, ich bin mir gerade nicht so sicher wie deutsche Übersetzung ist. Ich guck mal eben schnell nach…. also Pons.de sagt Übergang oder Wechsel. Na ja jeden falls ist das, wenn man erst vorwärts fährt und dann sich schnell umdreht und weiter rückwärts fährt. Das war immer eine große Schwierigkeit für mich. Ich wusste zwar, was ich mit meinen Füßen machen musste, aber mein Kopf hat mir jedes Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich bin immer ein bisschen in die Hocke gegangen, habe einen Fuß nach vorne geschoben und in meinem Kopf ging es immer so zu: Und jetzt drehst du dich, nach links, na komm schon, jetzt, jetzt, aber jetzt. Und mein Körper hat mal so gar nicht auf meinen Kopf gehört und so bin ich in dieser Haltung immer nur geradeaus gefahren. Wenn ich mich dann mal getraut habe, bin ich meistens hingefallen und das demotiviert ja schon nach einer Weile. Gestern hat es aber auf einmal funktioniert. Ich habe mich sogar jedes Mal erschrocken, wenn es geklappt hat. Es ist ein tolles Gefühl etwas zu schaffen, dass man immer wieder probiert und daran gescheitert ist. Natürlich bin ich noch kein Voll-Profi im “Übergang”, aber es fühlt sich schon echt gut an. Ich habe dann auch schon probiert mich vom rückwärts fahren wieder in die richtige Richtung zu drehen. Das hat eher schlecht als recht geklappt, aber hat sich wesentlich besser angefühlt, als von vorwärts nach rückwärts.
Die T-Stopps klappen auch schon immer besser, auch wenn da noch viel Luft für Verbesserung ist. Es ist aber wirklich schön zu sehen, dass ich von Woche zu Woche besser werde und mich sicherer fühle. Auch bei den anderen sehe ich das. Wenn man überlegt, dass wir vor ein paar Monaten noch nie auf Rollschuhen gestanden haben und nun schon so viel können. Louise hat diese Wechsel-Bewegung schon echt drauf und bei Karlijn (wenn ihr Mojo sie nicht verlässt) klappt das Bremsen auch richtig gut.
Wer aber die richtigen Profis sehen will, der sollte unbedingt am Samstag zu unserem Vereins-Jubiläum kommen! Der Verein wird 5 Jahre alt und darum gibt es direkt zwei Spiele am gleichen Tag. Die Roller Derby Dames aus Amsterdam und die Ruhrpott Rollers aus Essen reisen an! Wer sich also mal diesen wundervollen Sport angucken möchte, sollte am Samstag in der Sporthal de Hellhound, Zuidkamp 29 te Enschede vorbei schauen. Es gibt natürlich auch eine Tombola und Essen vom FoodTruck. Eintritt ist 10 Euro – und es lohnt sich!
Ich werde beim ersten Spiel “Track Monkey” sein und immer wieder die Ränder der Bahn nachkleben und beim zweiten Spiel sitze ich an der Kasse. Lasst euch sowas also nicht entgehen!
Bis Samstag 😉
categories & tags
In Alltag
By Amsterdam, Eastside RocknRollers, Essen, Karlijn, Louise, Roller Derby, Rollschuhe, Training